Die dritte Tour 2019 führte uns nach Delft in den Niederlanden

Dort wurde die berühmte Porzellanmanufaktur besichtigt. Zwei fachkundige Führerinnen erklärten die  Geschichte der Porzellanherstellung. Bereits vor 4000 Jahren war die Porzellanherstellung bekannt. China und Korea produzierten Porzellanwaren bereits im 13.ten Jahrhundert. Kaufleute aus Europa kauften dort das Porzellan um es hier in Europa  wieder zu verkaufen. Weil es in China immer wieder zu verschieden Kriegen kam entschlossen die Niederländer im 17.ten Jahrhundert das Porzellan selbst herzustellen. Dies war der Anfang des Delfter Porzellans. Teilweise als hochwertiges Bau-Porzellan, dann natürlich die berühmten „Delfter Porzellan Services“ und die einst so wichtigen „Tulpenvasen“, die es aber heute auch noch gibt. Dazu auch Kunstwerke und sogar Nachbildungen berühmter Gemälde die von Adeligen oder sehr reicher Kaufleute in Auftrag gegeben wurden. Die, dort ausgestellte Nachtwache ist nur eine Leihgabe und ist in Privatbesitz. Ansonsten gibt es dort auch Kuriositäten zu sehen. Zum Beispiel ein Delfter-Porzellan-Muster als Tattoo auf dem Rücken einer Dame sowie Kleider mit Delfter Porzellan-Muster und sogar ein Kleid aus Porzellanringen. Wir konnten sehen wie die Rohlinge geformt wurden (Entspricht dem Töpfern). Später wurde mittels Farbaufsprühen die Grundfarbe aufgetragen anschließend nach einem Brennvorgang werden die verschiedenen Muster in verschiedenen Verfahren aufgebracht. Die höchste Qualitätsstufe ist hierbei das Auftragen des Musters eines Porzellanmalers. Dies ist bereits echte Kunst und es bedarf ein sehr ruhiges Händchen des Künstlers.
Nach der Besichtigung der Manufaktur gab es eine Bootstour durch die Grachten von Delft. Delft ist wunderschön und hat ein bisschen von Amsterdam, natürlich einige Nummer kleiner.
Gegen 16:00 Uhr war die Rückfahrt angesagt und ich glaube dies war mal wieder eine tolle Erlebnisfahrt. Auf jeden Fall besser als daheim auf dem Sofa.